IndependentWHO

«Entgegen ihrer Aufgabe schützt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht die Menschen, die Opfer radioaktiver Kontamination wurden.»

10 - June - 2017

Da die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ihre Pflicht vernachlässigt hat, Menschen zu schützen, die von radioaktiver Kontamination betroffen sind, wurde vom 26. April 2007 bis 26. April 2017 eine Mahnwache vor dem Hauptsitz der WHO in Genf abgehalten. Jeweils ein Mitglied des Kollektivs “IndependentWHO – Gesundheit und Kernenergie” forderte auf diese Weise die WHO auf, ihre Verantwortung wahrzunehmen, frei jeglicher Einflüsse seitens der Atomwirtschaft. Die Mahnwache fand immer werktags zwischen 8 und 18 Uhr statt.

Diese stillen Demonstrant*innen verlangten, dass die Wahrheit darüber veröffentlicht wird, was mit den Opfern passiert(e), die unter den gesundheitlichen Kurz- und Langzeitschäden von Radioaktivität leiden, u.a. als Folge der militärischen Nukleartests in der Atmosphäre und der zivilen Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima.

 

Da die WHO trotz des 10-jährigen Protests, der Zeugenaussagen von Opfern und wissenschaftlicher unabhängiger Publikationen weiterhin die Zusammenhänge leugnet, haben die Mahnwachenden von IndependentWHO entschieden, den Kampf in einer anderen Form fortzusetzen: insbesondere über die Weitergabe der Erfahrungen und des Wissens, die in den letzten 10 Jahren gesammelt wurden an diejenigen, die weiterhin eine Notwendigkeit darin sehen, für die Wahrheit und die Gesundheit zu kämpfen. Aus Anlass des letzten Tages wurde eine große Mahnwache organisiert, die um die hundert Menschen besuchten. Eine Gedenkstele wurde enthüllt und eine Kopie der englischen Ausgabe von Wladimir Tchertkoffs Buch “The Crime of Chernobyl – the Nuclear Gulag” (Das Verbrechen von Tschernobyl – der nukleare Gulag) wurde an die WHO übergeben, zu Händen seiner Direktorin Margaret Chan.

Große Mahnwache vor dem WHO-Hauptsitz am 26. April 2017.

Große Mahnwache vor dem WHO-Hauptsitz am 26. April 2017

Ende der Mahnwache in Paris

In Paris haben um die 20 Menschen an der letzten Mahnwache vor dem Gesundheitsministerium am 5. Mai 2017 teilgenommen. Den ganzen Nachmittag über wurden Texte verlesen, einschließlich Artikel und Zeugenaussagen von Radioaktivitätsopfern infolge der Atomtests, der Katastrophen in Tschernobyl und Fukushima und radioaktiver Emissionen von noch aktiven Atomkraftwerken. Dazu gab es Gespräche mit Passanten.

Letzte Mahnwache vor dem Gesundheitsministerium in Paris am 5. Mai 2017

Letzte Mahnwache vor dem Gesundheitsministerium in Paris am 5. Mai 2017

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